Bitter Aero

1975 hatte Erich Bitter die Idee, neben dem exklusiven Bitter CD einen weiteren kleineren Wagen auf Opel-Basis zu bauen. Hierzu bespricht er sich mit dem ehemaligen Chef-Designer von Opel, Georg Gallion, und lässt von Karl Baur einen ersten Prototypen bauen. Dieser Prototyp hatte belederte Recaro-Sitze und auch die Seitenteile der Türen würden mit Leder bezogen. Als kleines i-Tüpfelchen war sogar ein kleiner, funktionsfähiger Fernseher eingebaut. Der Wagen erhielt Verbreiterungen von Irmscher und breitere Räder von Ronal. Der Wagen war dunkelblau lackiert und das Leder weiß. Baur veranschlagte für den Umbau dann einen Verkaufspreis von 13.500 DM.

Nachdem der Wagen fertig gestellt war, erfuhr Erich Bitter, dass es bald ein Treffen im Opel-Stylingzentrum stattfinden soll an dem unter anderem der damalige Produktmanager Ralph Miller teilnahm. Auf Anraten von Georg Gallion parkt Bitter den Aero direkt vor dem Gebäude wo das Treffen stattfand. Herr Miller war dann sehr interessiert an dem Fahrzeug und Bitter erklärte, dass er den Wagen gerne in Serie bauen würde, allerdings mit 1,6 Liter Motor, da es einen 1200er bereits bei VW im Cabrio gab. Zu diesem Zeitpunkt war so ein Motor aber bei Opel noch nicht verfügbar. Miller möchte dann aber nicht, dass der Wagen unter dem Namen Bitter auf dem Markt kommt. Er schlägt vor, dass Baur die Autos baut und Bitter eine Lizenzgebühr bekommt. Opel streicht dann aber die Verbreiterungen, die Räder, das Leder und die Reifen, auch wenn Bitter warnt, dass dann der Wagen zu normal ist um gegen den VW-Käfer als Cabrio konkurrieren zu können. Trotz dieser Einwände setzte sich Opel durch, da sie dachten, dass es ausreicht, dass der Wagen einen Kofferraum hat und moderner wie der Käfer ist.

Es werden weitere Prototypen gebaut. Diese sind alle mit 1200er Maschine und die Sitzbezüge mit Stoffen aus Amerika von GM. Der Grund ist, dass Opel zu diesem Zeitpunkt kein Cabrio im Programm hat und das Material eine Zulassung von GM braucht. Jetzt versucht Bitter Georg Hehner davon zu überzeugen, dass der Preis von 17.500 DM für den Aero einfach zu hoch ist, da der Käfer mit gleichem Hubraum nur 12.500 DM kostet. Aber auch dieser lehnt eine Preisreduzierung ab.

Anfang 1976 ist es dann soweit, der Aero wird vorgestellt und Opel bestellt zunächst 500, später noch einmal 700 Autos. Doch die Autos sind einfach zu teuer, zwar versucht Opel die Verkaufszahlen durch Preissenkungen bis runter auf 14.500 DM zu erhöhen, doch dieser Versuch scheitert ebenso wie den Wagen jetzt doch mit 1,6er Maschine anzubieten, die es mittlerweile für alle Kadett C Modelle zu bestellen gibt. Im Frühjahr 1978 wird dann der Vertrag mit Baur gekündigt und die Produktion des Aeros eingestellt. Opel ersetzt Baur entstandene Kosten und Bitter bekommt noch ein paar Lizenzgebühren ausgezahlt. Bitter bespricht mit Georg Hehner, dass er die letzten 10 Autos bekommt. Diese sollen aus dem traurigen Grund der Einstellung der Produktion alle in schwarz sein. Bitter wettet, dass er diese so wie geplant umbauen wird, den Preis auf 30.000 DM festsetzen wird und diese als Bitter Super Aero dann innerhalb einer Woche verkaufen wird. Dieses Ziel wird fast erreicht, nach 2 Wochen sind alle 10 Aeros an Privatkunden verkauft.

Den Text habe ich vom Inhalt aus folgendem Buch angelehnt:

Offizielle Kurzinhaltsangabe:

"In dieser Biographie wird die Geschichte Erich Bitters erzählt- angereichter durch viele autobiografische Texte, vielen Bildern mit dokumentarischen Wert, Interviews und Erzählungen von Freunden und Weggefährten. Kurz: es wird versucht, durch ein buntes Porträt dieser facettenreicher Persönlichkeit gerecht zu werden." M.Göbel und L.Keiss ist es gelungen einen Blick hinter die Kulisse des Automannes Erich Bitter zu werfen. Mit Witz und Charme wird über ein Leben erzählt, "das in allen Bereichen nur Gipfel oder Tal kannte"

Seiten: 253

Preis: € 49,99 zzgl. 4,90€ Versand

Zu bestellen über Email an: Info@bitter-cars.de ,über unsere Homepage Bitter-cars.de

oder FB Seite: https://www.facebook.com/BitterAutomotive

Vielen Dank für die zur Verfügung-Stellung und Genehmigung an M.E. Bitter Automotive GmbH und hier insbesondere Markus Bitter.

Bilder eines Bitter Aeros. Vielen Dank an Dirk Balkmann.